Elm & Börde

Schlosspark Harbke

Ursprünglich als Lustgarten angelegt, wandelte der Schlosspark Harbke sich zu einer beliebten Parkanlage und einem Zuchtort für ausländische Pflanzen.

Der Schlosspark Harbke mit der angrenzenden Schlossruine sind das Wahrzeichen und der Mittelpunkt des ehemaligen Grenzortes Harbke. Bereits seit dem frühen 14. Jahrhundert war die mittelalterliche Burg im Besitz der Familie Veltheim und wurde im 18. Jahrhundert als barocke Anlage umgestaltet. Friedrich August von Veltheim ließ zudem im Jahre 1740 einen Lustgarten anlegen, der dann 1760 zum Landschaftspark umgenutzt wurde.

Friedrich August widmete sich intensiv dem Anbau und der Kultivierung ausländischer Pflanzen und so erlangte Harbke bald weit über die Landesgrenzen hinaus Ansehen in der Zucht solcher Flora. So besuchte sogar Johann Wolfgang von Goethe Harbke für sein Studium der „Wilden Baumzucht“. Zudem belieferte Harbke Länder wie Dänemark, Russland und Polen mit Pflanzen für deren eigenen Parks. Auch heute noch können Besucher viele seltene Gehölze und Pflanzen aus dem 18. Jahrhundert im Park entdecken.

Der Schlosspark Harbke heute

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten im Schlosspark zählt zweifelsfrei auch die Orangerie. Sie wurde in den Jahren 1830 und 1831 im neugotischen Stil erbaut und dient heue als Café, Standesamt und Konzertkulisse. Im Park verteilt entdecken Spaziergänger neben den seltenen Bäumen und Pflanzen die „Chinesische Mauer“ – eine bis heute erhaltene Nischenwand, die als Anbaustelle für Obstgehölze diente.

Von der Schlossanlage ist heute nur noch die Ruine sichtbar, ein Wiederaufbau gilt als unmöglich. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Einmarsch der Roten Armee erlitten die von Veltheims ihre Enteignung und mussten Harbke verlassen. Zu Zeiten der DDR zog für kurze Zeit ein Kinderheim in das Schloss ein, später gingen die Anlagen und Wirtschaftsgebäude in eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) ein. Das Hauptgebäude des Schlosses verfiel nach und nach, da sich zu dieser Zeit niemand um die Instandhaltung des Objektes kümmerte.

Der Park ist ganzjährig geöffnet und frei zugänglich. Parkführungen sind auf Anfrage ebenfalls möglich. Verbinden können Besucher den Abstecher in den Schlosspark Harbke mit einer Wanderung oder einem Fahrradausflug.

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