Die marode Grillhütte, eine steile Treppe in den Talkessel und ein Grillstein aus Beton zerstörten einst das Landschaftsbild. Auch unter Naturschutzgesichtspunkten bestand Handlungsbedarf: Das Karl-May-Tal musste neu erschaffen werden!
Gemeinsam mit dem zuständigen Förster der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, Stefan Herzog, wurde die Renovierung vorrangig unter Landschaftsschutzgesichtspunkten geplant. Zwei Torwächter stehen am Eingang des Weges, auf dem man zunächst zu einer kleinen Hütte am Rande des Talkessels kommt.
Statt der steilen Treppe führt nun ein gut begehbarer Pfad zum Talboden hinunter.
Hier steht eine weitere, etwas größere Hütte. Diese Hütten dienen Wanderern nun als Rastplatz und Unterschlupf auf ihrem Weg von beispielsweise Esbeck, Schöningen oder dem Elm-Haus durch den Elm.
Der Zugang zum Steinlabyrinth aus Elmkalkstein wird durch ein Tor aus mächtigen Stämmen markiert. Das Labyrinth birgt ein Rätsel, das gelöst werden möchte. Auf einem großen Findling ist ein Grill installiert, der an die Lagerfeuer und gemeinsame Nächte unserer frühen Vorfahren von vor 300.000 Jahren erinnert. Die Hütten im Karl-May-Tal bestehen aus massivem Holz und weisen in ihrer Ausführung auf die Speere im paläon hin.
Dass die Umsetzung dieses Projekts möglich war, ist der Bürgerstiftung Ostfalen und zahlreichen Spendern zu verdanken, welche die Erneuerung des Karl-May-Tals unterstützt haben.
Die offizielle Einweihung des Karl-May-Tals erfolgte zur Eröffnung der Wandersaison 2019 im April. Wer die Grillhütten im Karl-May-Tal nutzen möchte, muss sich bei der Stadt Schöningen anmelden. Eine Anmeldung sollte mindestens zwei Wochen im Voraus erfolgen.